Page 80 - GoldenesBuch
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Seite 2 des NAPçderç2õ264õçSippungç

      Dann sammelt sich das Reych profan,         Blas-i-do und mit ihm der Fiedler,
      fängt doch die Hauptversammlung an.         sie spielen gar romantisch Lieder.
         Der Obmann, der is heut net do,      Zerst: Everybody – somebody und sam…
        zur Tagesordnung spricht der Flo.     dann Tulpen – und zwar aus Amsterdam.

         Entlastet wird z‘erst der Kassier,      Der Kitz-Blitz z’legt sein Instrument,
           für seine Zahlen am Papier.            so, dass es keiner mehr erkennt,
       „Es ist nicht schlecht“ so sein Bericht        in alle Teile, stell dir vor,
         „weils vorher besser gwesen ist“.         verliert dabei nicht den Humor.
                                                 Er zeigt die Trümmer uns ganz stolz
      „Das Wahlergebnis in unserem Reych          und blast hinein ins kleinste Holz.
         ist dem von Nordkorea gleich!“          Wie er alles wieder zsamma steckt,
        So sagt der Obmann Stellvertreter        spuilt d’Klarinetten – ganz varreckt!
        ich find in unserm Reych is netter!
                                                           Doch dann
        Ein Urlaubsantrag liegt am Tisch,       tiefgehend, nachdenklich sein Spiel,
       weg g’fegt wird der mit einem Wisch.        ergreift es uns mit viel Gefühl-
    „Gibt’s sonst nu was?“ wird nu kurz g’fragt-  und sagt zu uns - bevor wir gehen
      dann hat die Hauptversammlung tagt.         er möcht uns alle wiedersehen!

       Schlaraffisch geht die Sippung weiter.  Der Stromschreck und auch der Bajou
     Und jetzt wird’s auch gleich wieder heiter.  hörn uns beim Wiegenlied gern zu.
         Das Ehe-Lied wird angestimmt,            Der Jubel, den wir ihnen singen
      den Bumbaß sich der DIE gleich nimmt.     lässt unsre Ritterburg mitschwingen.
       Den bayrischen der Hans sich greift,
        der Fiedler über d’Tasten streicht.      Schau auf die Uhr, es is scho spaht,
         Der KitzBlitz blast in d‘Klarinett‘     die Mitternacht ganz langsam naht.
          als gings dabei um eine Wett‘!           Die Winterung, sie ist zu Ende,
                                              wir schwör’n und schlagen in die Hände.
       Der Fechsungsreigen wird gestartet
       Auf den man schon so lange wartet.        Wir freun uns auf ein Wiedersehn,
                                                  so wie wir hier im Kreise stehen.
       Der Hornowitz spielt mit dem Fiedler       Das wünscht uns auch Dioderich
          uns wundersame Maienlieder.           und zieht darauf den Abschlußstrich.

          Mit 6 Jahr war der Zufall schon           Das war mein zweites NAP,
           als kleiner Bua Oppostion.                 gern hab is gschriebm,
        Als Ministrant sagt er „Grüß Gott“             ganz ohne Schmäh!
         zum Gruppenleiter – sapperlot.
                                                             LULU
       Das Seufzerholz erklingt uns wieder,
       es geigt der DIE, mit ihm der Fiedler.       Gegeben zu Brundunum am
                                              dritten Tage im Lethemond anno Uhui 154.
     Dann sagt der Josef, auch wenn's zach is,
    das d‘Deutsche Sprach a fremde Sprach is.            Junker Josef III
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