Page 72 - GoldenesBuch

Nichtamptl. Protokoll der 2217. Sippung vorgetragen
am 15. Christmond a.U.152 von OK Rt. Dioderich

Glock achte des Abends zur Burgpforte schlich,
den Bumbass versteckt im Gewande
der Knappe und des Gestrengen Bande
„Was möchtest du mit dem Bumbass, sprich?!
fragt neugierig Ritter Dioderich
„Die Burg von Sassen befrei’n“
„das würdest du sicher bereu’n“ !
Stund um Stunde wogt dann das Turney,
(denn dem Kitz- Blitz ward es gegeben,
Ich bin, spricht jener, zum Spielen bereit
Stimmung und Rhythmus zu heben)
und bitte nicht mich zu schonen,
wer wohl am besten geeignet hier sei,
doch willst du mich später belohnen,
Rittersmann, Knapp, oder gar Robert Zwei ?
so flehe ich dich um etwas mehr Zeit,
Einer nur kann heut’ gewinnen,
bis ich den Kitz Blitz vom Zahngold befreit. die andern müssen von hinnen.!
Ich lass dir den Robert als Bürgen,
ihn magst du, verlier ich, erwürgen.
Vorbei ist der Kampf, Ruhe kehrt ein,
die Kämpen verlassen das Feld.
Lethagoras lächelt und spricht ohne List:
zu weiland Please-Bittschön’s ew’gen Gedenken Wer wohl wird sein der strahlende Held,
wer wird der Sieger wohl sein ?
werden Gehör wir euch schenken.
Die Wahl trifft der Chef heute allein.
Fünf Recken sollen in einer Stund Frist hat auch die Sassenschaft anders gedacht,
kämpfen, sodann entschieden ist, Entscheidungen liegen in den Händen der
wem wir den Preis überlassen. –
vor Neid werden viere erblassen ! Macht.
Erstaunen ergreifet das Volk umher,
Zur Junkertafel eilt jener erfreut:
„Belohnt wird mein eifriges Streben, verwundert blicken auch beide
ich spiel jetzt, als ging’s um mein Leben! man schwankt zwischen Wundern und Freude.
Ich fang jetzt gleich an und nütze die Zeit. Begreifen konnte es mancher nur schwer,
Gut, dass dem Apoll ich den Bumbass geweiht. dass die Brust des Knappen blieb leer,
indem , dass der Zweit-Junker Robert
Ich mach euch gewiss keine Schande den Zahngold-Ahnen erobert.
und spiel außer Rande und Bande !“

Und als vor dem Auditorium er steht,
schwingt er behend’ seinen Bogen.-
man glaubt, er stünd’ unter Drogen.
Die Sassenschaft bald schon um Gnade jetzt fleht
weil ihr Hören und Sehen vergeht.
Er denkt: willst dein Ziel du erreichen,
müssen die ander’n erbleichen.