Page 34 - GoldenesBuch
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Ritter Techno - Graf „Einrittlied“ vorgetragen am
3. 1. a.U. 143 in der 1951. Sippung
Vielleicht ist es Euch auch schon aufgefallen dass beim Einzug von
Knappen und Junkern in die Burg immer wieder vermeldet wird: „Es
latscht ein..der Kanppe, oder es humpelt ein…Junker..“ – aber noch
nie habe ich an diesen Jungschlaraffen eine Gehbehinderung
bemerken können,
So kam mir mehr und mehr der Gedanke, dass vielleicht der Herold
den Paragraphen 1, Nummer 18 und 21 des Ceremonials nicht kennt,
in dem deutlich steht, dass auch Knappen und Junker einzureyten
haben.
Und auch der Paragraph 10 Nr. 1 sagt klar aus – ich zitiere: Junker
und Knappen anderer Reyche „REITEN“ unter Führung des Herolds
„EIN“ – und werden – und damit sind wir bei einem weiteren,
anscheinend relativ unbekannten Gebot – OHNE Fanfare empfangen.
Ich weiß – ein Einritt ohne Fanfare ist eine trostlose Angelegenheit –
aber – Ceremoniale ist Ceremoniale und eine Fanfare ist – so steht es
im Lexikon, sei kurzer, lebhafter Tonsatz für Blechmusik.
Ob die Tonfolgen der Fanfarenmeister ein kurzer, lebhafter Tonsatz
oder nur Blech sind, darüber könnte man jetzt streiten.
Tatsache ist – eine Fanfare soll nicht gespielt werden, aber ein Einritt
ohne Töne ist traurig
Also habe ich mir den Kopf zerbrochen und tatsächlich eine Lösung
für das Problem gefunden – ein LIED, Nirgendwo steht geschrieben,
dass der Einritt ohne LIED zu erfolgen habe.
Ein Lied hat, wie jeder weiß, eine Melodie, die gesummt, auf dem
Kamm geblasen – oder mit der Fanfare gespielt werden kann – und es
hat einen Text zum mitsingen.
Ich habe mir noch mal den Kopf zerbrochen und ein solches Lied
komponiert und getextet.
Ich weiß – ich weiß aber Mozart und Beethoven haben auch klein
angefangen und so kann ich durchaus hoffen, dass mein Stück mit
dem Titel. „Begrüßungslied für Knappen und Junker“ – 4 Takte mit
anspruchsvollem Text – in die Musikgeschichte eingehen wird.