Page 40 - GoldenesBuch
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„Schlaraffia“ von Rt. Sex-o-graf
vorgetragen in der 1984. Sippung
Schlaraffia hat mir im Leben
schon manches mal so viel gegeben
Ich komm hierher zur Freude nur
vom Alltag find ich – fast keine Spur
doch menschelt es wo Menschen sind
das lernt ich schon als kleines Kind.
Das zu ertragen und zu tolerieren
das sollte uns’ren Bund doch zieren,
warum sich ärgern und sich’s vermiesen
mit Kanonen dann nach Spatzen schießen
natürlich stört Jenen – mal der Rauch
und Grund zum Ärgern hat er auch.
Den Anderen, den stört schon leises Kratzen
und Einer möchte’ beim Sippen schwatzen
vielleicht war schuld die Profanei
dass er so schlechter Stimmung sei.
Vielleicht hat er auch ernste Sorgen
Oder nur der Ärger von heut Morgen
Vielleicht denkt ihr jetzt drischt er Phrase
und greift sich nicht an seine Nase
was ich hier gesagt trifft auf mich zu
nur lässt es mir halt keine Ruh’
Genügt doch ein kleiner Anlass meist
dass dann das Band der Freundschaft reißt
Freundschaft ist auch Unangenehmes sagen
und vielleicht auch Ärger dabei wagen.
Doch muss auch die Versöhnung kommen
zu seinem Nutz und unserem Frommen
Drum Schlaraffen hört heut den Appell
Von der Rostra hier an dieser Stell
Lasst Schlaraffia Quell der Freundschaft sein
das Andere kommt dann von allein.
Denn verwandt sind Freundschaft und Freude zugleich
Und die fanden wir immer, hier in dem Reych.