Page 117 - GoldenesBuch
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Nur manchmal sehnt er sich zurück,
zur Stadt mit Kaiser Karol’s Brück‘.
Dann träumt er von der alten Zeit,
die liegt zurück so fern, so weit.
Erneut sitzt hoch der Holz-UHU
und schaut dem Sippungs-Treiben zu.
Ganz edel und in schwarzem Ton,
wacht er nebst‘ Rostra und dem Thron.
Der Praga-UHU ist zurück!
Und wenn ich einreit‘, ist’s ein Glück,
dass man ihn dort bestaunen kann!
Er schlägt dich wahrhaft in den Bann!
Er schickt euch Grüße allen hier,
aus der Brundunum, Reych zwo – drei – vier!
So streift dich in der Innburg-Saal
Ein Hauch der Praga jedes Mal! Drum sei gewährt mir eine Bitt‘:
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Damit sich dieser Geist vermehrt, Lasst geben mich in eure Mitt‘,
entscheidet man – gar nicht verkehrt, - zu Nutz‘ und Frommen euer all,
Lethagoras heißt man den Mann, zum Schmucke auch für euren Saal,
der einem Schnitzer schaffet an, geschnitzt aus ganz besondrem Holz –
zu zaubern nach dem Orginal und darauf bin ich wirklich stolz:
Kopien in begrenzter Zahl. N’en kleinen Bruder des UHU,
Und deutlich kleiner sind sie auch, der einstens flog der Praga zu.
so wie’s bei Kindern ist der Brauch. Er schirme treulich euer Nest,
Noch viele Ritter helfen mit, auf dass es wachse stets auf’s Best!
wie es in Braunau ist so Sitt‘.
Zu guter Letzt‘ fechst Ritter Flo, LULU
und darob ist man wirklich froh,
den Nachweis, dass der Holz-UHU
gedacht sei jenen Freunden zu,
die bauen auf ein neues Reych,
auf dass es werde Praga gleich!
Oh, hört ihr aus Thuringas Mark,
mit euren Reychen groß und stark,
wo Faust’s und Funkes Geist noch strahlt,
wo Bach gespielt und Knöpfler gemalt:
Drei Burgen hier im Kreise steh’n
Und eure Farben frisch nun weh’n.
Ruinen draußen – nur aus Stein,
doch wächst hier bei des AHA’s Schein
ein neues Reych, mit jungem Blut
und Recken, welche wahrhaft gut!