Page 49 - GoldenesBuch
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Die Atzung, vorgetragen von Rt. Flink-Fex
in der 2048. Sippung am 21.4.a.U.146
Es steht nicht in Schlaraffias Satzung:
zum Sippen gibt es eine Atzung
und schon hör’ ich von Euch Proteste
das ist ja wohl das Allerletzte Und nach genossnem Festtagsschmaus
die ganze Fechsung eine Qual schenkt FAUN gern seine Lethe aus
nicht Satzung ! Ceremonial damit das Ganze gut bekomme
und Spiegel gelten hier im Reych und der Brundunum Wolllust fromme
und so verbess’re ich sogleich und frohgemut, beschwingt und heiter
und korrigier mit frohem Ton, die munt’re Sippung gehe weiter.
die Atzung ist der Sippung Lohn.
Mein Dank gilt heut all edlen Spendern
Und wie oft wird bei uns geschmatzt die wohltuend die Welt verändern
geschleckt, gerülpst und gern geatzt und die mit ihren fürstlich Gaben
mit Blunzen, Ripperl, Gries’gen Knödeln, die Sassen stets von Neuem laben.
mit Manneskraft verstärkend Heberln,
mit köstlich schmackhaft Wildem Schwein Ich komm somit zur Weisheit Schluss
(kann nur vom Faun gestiftet sein) die Atzung ist der Sippung – Muss
Mit Schweinebraten von den Bayern, und auch wenn FLO sagt: „Plenus venter“
mit Matjes lasst den Norden feiern er mag nicht – non studet libenter
und dass ein jeder richtig wählt Ein voller Bauch studiert nicht gern
mit Würsteln stets der Thron uns quält. so braucht’s Schlaraffia nicht hör’n
denn wenn das Mal erst ist geschafft
Das ist ein Schlemmen und ein Schmausen gibt’s wieder neue Geisteskraft
dass hoch im Blut die Fette sausen gefüllter Bauch macht froh das Hirn
es jubelt das Cholesterin man bietet stolz dem Thron die Stirn.
die Zuckerwerte steigen hin
der Blutdruck erreicht Dimensionen Die Wortgefechte purzeln munter,
wo die Verkalkungen gern wohnen. Ideen fliegen drüber, drunter
bis dann man müde und zufrieden
den Freunden sagt leb wohl hinieden
und hat am nächsten Tag – o Schreck
ein Kilo mehr an Körperspeck.
Schlägt auch die Waage Kapriolen
dann bleibe sie mir halt gestohlen
denn die paar Pfündchen sind doch munter
zur nächsten Sippung wieder runter