Page 47 - GoldenesBuch
P. 47

„Imbiss-Nachbetrachtung“ 2020.Sippung am 8.4.a.U.145 ER Bugenisi

                                     Erläuterung:
       Zur 2020. Sippung am 8. im Ostermond a.U.145 hatte ER Bugenisi (Scardinga 211) nebst
      Burgfrau Doris dem Reych einen kleinen „italienischen Imbiss“ serviert. Siehe anhängende
                                     Speisekarte.
      Es waren 51 Ritter, Knappen und Junker anwesend. Eingeritten war eine Anzahl von Sassen
            der Ovilabis 132 die an diesem Tag im eigenen Reych keine Sippung hatte.
                       Nach der Atzung ging ER Bugenisi in die Rostra.
     „So mancher sich heut Abend fragte           Was auch es manchmal geben soll
      nachdem es ihm vielleicht behagte           der Kühlschrank war recht übervoll
        was der Grund denn dafür sei              die Haltbarkeit hatt’ schon gelitten
          für dies kleine Fresserei !           manch Datum war leicht überschritten !

      Nun Gründe geben kann es viele!            Doch jetzt wird’s wirklich langsam Zeit
        Nachvollziehbar und skurrile -               und dazu bin ich auch breit
      letztendlich auch man essen kann             bekennen will ich und mich outen
        mit ohne festem Losungsplan.             den wahren Grund nun zu verlauten !

        Vielleicht bin ich ein Samariter            Ich liebe es das schöne Atzen
      vielleicht ist’s Dank als Ehrenritter     wenn laut gemeinsam wir hier schmatzen
         oder, was mir keiner glaubt               in kleiner Rund’ im Freundeskreis
      weil gestern ich ‚ne Bank beraubt !           ein jeder es zu schätzen weiß
      Kann sein, ich bin ein weiser Mann          Wenn Lethe läuft den Hals hinunter,
     der es nicht mehr mit anseh’n kann.            wenn alle wir am Ende munter,
       Sie warten auf den letzten Ritt !            ich brauche es in meinem Ohre
       DIE ERBEN – atzen ständig mit !          wir rülpsen dann am Schluss im Chore“



                             Eine der Speisen sei kurz erläutert:
                              Funghi trifolati / getrüffelte Pilze
             Frische Pilze in Olivenöl gedünstet und mit Knoblauch und Petersilie kräftig gewürzt.
      TRIFOLATI heißen diese Pilze, weil die Mischung von Petersilie und Knoblauch als preisgünstiger Ersatz
                                 von Trüffel verwendet wird.
          Sie gibt den Pilzen einen trüffelähnlichen Geschmack, denn diesen teuren Pilz können sich
                            bekanntermaßen nur die wenigsten leisten.

     Die beste Jahreszeit für den weißen Trüffel ist etwa von Ende September bis kurz über den Jahreswechsel.
     Schwarze Trüffel gibt es meist den ganzen Sommer über. Die Preise für den weißen Trüffel  schwanken je
                 nach Abnahmemenge, sehr nach Jahreszeit und dem Wetter schlechthin.
      So war das vergangene (sehr trockene) Jahr eine echte Katastrophe. Es gab nur relativ geringe Mengen,
        der Preis schoss in die Hohe. Es wurden für das Kilo in Alba beim Consorzio, der Vereinigung der
      Trüffelhändler, bis zu € 3.500 verlangt. Als wir vor 2 Jahren in Piemont waren, zur Zeit der Trüffelmesse in
     ALBA, kostete das Kilo rund € 2.200. Das sind die offiziellen Preise. Als wir in Turin den Vorsitzenden dieser
          Vereinigung trafen, wäre er sogar etwas nach unten gegangen. Verhandeln ist jedoch üblich.
     Es gibt aber darüber hinaus auch den so genannten „GÜNSTIGEN MOMENT“ und es gibt noch „ANDERE“
              Einkaufsmöglichkeiten. Dann können die Preise bis zu 30 % nach unten variieren.
                    Ein komplettes Abendessen rund um den Trüffel kostet je nach
     Jahreszeit und Lokal zwischen € 100 und € 200 – ohne Getränke. Aber dann gibt es regelmäßig Trüffel satt.
   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52